Chakras

Das Energiesystem des Yoga

Das Energiesystem des Yoga hat eine lange Tradition. Erste Erwähnungen findet man in den vedischen Schriften, die mehr als 3000 Jahre alt sind. So wird der Begriff Prana (Energie) in der ältesten Schrift (Rigveda) benutzt. Das Wissen hat sich über Jahrtausende entwickelt und wurde in der Hatha Yoga Pradipika (1.450 n. Chr.) umfassend beschrieben. Davor war es lange Zeit Geheimwissen, das nur von Lehrer zu Schüler weitergegeben werden durfte. In der Pradipika werden die Praktiken öffentlich gemacht. Dort findet man eine detaillierte Beschreibung der Körper- und Atemübungen. Viele dieser Übungen werden heute im Yoga in genau in dieser Form praktiziert. Andere wurden modifiziert oder ganz herausgenommen.

Um das Energiesystem zu erklären, muss man erst einmal die Ideen und Bilder der alten Yogis verstehen: Ganz am unteren Ende der Wirbelsäule ruht die Schlange Kundalini. Sieben Mal aufgerollt schläft sie und blockiert den Eingang der Shushumna, dem wichtigsten Energiekanal entlang der Wirbelsäule. Die Shushumna führt vom Steißbein bis zum Scheitel. Die Kundalini kann durch bestimmte Yogaübungen geweckt werden. Durch Atemkontrolle, Visualisierung und Körperstellungen wird die Energie umgelenkt. Ist die Kundalini erst einmal erweckt, erhebt sich wie ein Stock und klettert entlang der Wirbelsäule. Dabei muss sie alle Energiezentren (Chakras) und Energieknoten (Grantis) passieren. Ist ein Chakra jedoch blockiert, bleibt sie stecken.

Chakras sind Energiezentren, die an sechs Stellen entlang der Wirbelsäule sitzen. Sie werden als Räder dargestellt, die die Energie wie ein Ventilator verteilt. Das Nabelchakra (Manipura Chakra) z.B. verteilt die Energie im Bauchraum. Erst wenn alle Räder frei drehen können, kann auch die Kundalini bis nach oben fließen. Die Kundalini steht für die Kraft der weiblichen Göttin (Shakti). Zwölf Finger über dem Kopf löst sich Shakti in Shiva auf. Shiva ist der höchster Gott des Tantra. Dann fließt der Nektar der Unsterblichkeit (Amrita) den zentralen Kanal (Shushumna) hinunter und überflutet den ganzen Körper.

In den folgenden Blogbeiträgen beschreibe ich alle sechs Chakras und Ideen für den Yogaunterricht, um die Blockaden der Chakras zu lösen. Aber Vorsicht, es handelt sich um Geheimwissen, das nur durch einen erfahrenen Yogalehrer weitergegeben werden sollte.

  1. Muladhara Chakra
  2. Svadhistana Chakra
  3. Manipura Chakra
  4. Anahata Chakra
  5. Vishuddha Chakra
  6. Ajna Chakra

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