Ajna ist Sanskrit und bedeutet „zu wissen“ oder „zu folgen“. Das Ajna Chakra liegt in Höhe des Punktes zwischen den Augenbrauen dem sogenannten dritten Auge. An dieser Stelle liegt das Mittelhirn mit verschiedenen Basisfunktionen. Dort regelt die Zirbeldrüse den Schlaf- Wachrhythmus über das Hormon Melatonin. Hinter den Augen steuert die Hypophyse das gesamte Hormonsystem des Körpers. Daher heißt das Ajna Chakra “Kommandozentrale”.
Symbolik des Ajna Chakra
Jedem Chakra sind bestimmte Symbole zugeordnet. Außen zwei Lotusblätter, die für die Reinheit stehen. Rechts und links in den Lotusblättern stehen die Keimsilben Ham und Ksahm. Sie sind die Bija Mantras von Shiva und Shakti. In der Mitte des Kreises ist ein Kreis, der die Leere (shunya) symbolisiert. (Eine der drei Eigenschaften von Samadhi, die anderen beiden sind erwecktes Bewusstsein und Glückseligkeit. Darin ist ein umgekehrtes Dreieck, das die Kraft des Materiellen darstellt. In dem Dreieck das Zeichen Om. Das Om steht für den Urlaut, dessen Schwingung die ganze Schöpfung durchdringt. Es ist die Keimsilbe (bija mantra) des Ajna Chakras. Darüber liegt der Mond und wieder darüber ein Punkt, der für den Bindhu Tropfen steht. Bindhu ist das Lebenselixier, das nach Erweckung der Kundalini den ganzen Körper durchströmt. Ganz oben sieht man ein Stück eines Schwanzes, der eine feine Spur des Bewusstseins hinterlässt. Dahinter ein Lingam, der Astralkörper (linga sharira), der die Seele zum höheren Sein transportiert
Dem Ajna Chakra ist die Farbe dunkelviolett zugeordnet. Diese ist im Farbenkrei die Farbe mit den höchten Schwingungen.
Wie kann man das Ajna Chakra aktivieren?
Hiroshi Motoyama beschreibt die Aktivierung des Chakras folgendermaßen: Wenn Sie den Blick hinter geschlossenen Lidern auf das dritte Auge lenken und in dieser Haltung für 50 Atemzüge bleibst, können Sie das Energiezentrum aktivieren. Gleichzeitig muss die Kundalini erweckt werden, indem man beim Einatmen den Damm kontrahiert und beim Ausatmen entspannt. Im zweiten Schritt konzentrieren Sie sich auf das dritte Auge und stellen sich vor, Sie saugen dort Energie auf während Sie Einatmen und im Geiste Om singen. Beim Ausatmen geben Sie die Energie nach außen wieder ab und tönen auch hier das Om. Machen Sie das so lange Sie können (30 Minuten bis 2 Stunden). Quelle: Theories of the chakras, Hiroshi Motoyama, Dehli, 2016