Ajna Chakra

Ajna Chakra, Symbole und Aktivierung

Ajna ist Sanskrit und bedeutet „zu wissen“ oder „zu folgen“. Das Ajna Chakra liegt in Höhe des Punktes zwischen den Augenbrauen dem sogenannten dritten Auge. Auf Höhe der Augen liegt das Mittelhirn mit verschiedenen Basisfunktionen. Oft wird das Chakra verbunden mit der Zirbeldrüse (Epiphyse), die den Schlaf- Wachrhythmus über das Hormon Melatonin reguliert. Direkt hinter den Augen liegt die Hypophyse. Sie steuert mit ihren Hormonen das gesamte Hormonsystem des Körpers. Das Ajna Chakra auch als “Kommandozentrale” bezeichnet wird, könnte es eher mit der Hypophyse in Verbindung stehen.

Das Ajna Chakra liegt in einem umgekehrten Dreieck, das die Kraft des Materiellen darstellen soll. Hinter dem Zeichen Om ist eine pfeilerartige Form zu sehen, die als Linga bezeichnet wird. Sie steht im Tantra für den Astralkörper (linga sharira). Das Konzept eines nicht sichtbaren Körpers, der die Seele transportiert, gab es schon im Rigveda und wurde in der Antike von Platon aufgegriffen. Der Kreis steht für die Leere (shunya), die eines der drei Eigenschaften von Samadhi ist. Die anderen beiden sind erwecktes Bewusstsein (chaytania) und Glückseligkeit (ananda).

Das Symbol Om steht für den Urlaut, dessen Schwingung die ganze Schöpfung durchdringt. Es ist die Keimsilbe (bija mantra) des Ajna Chakras. Darüber liegt der Mond und wieder darüber ein Punkt, der für den Bindhu Tropfen steht. Bindhu ist das Lebenselixier, das nach Erweckung der Kundalini den ganzen Körper durchströmt. Ganz oben sieht man ein Stück eines Schwanzes, der eine feine Spur des Bewusstseins hinterlässt. Rechts und links in den Lotusblättern stehen die Keimsilben Ham und Ksahm. Sie sind die Bija Mantras von Shiva und Shakti. Wenn das Ajna Chakra aktiv ist, leuchtet es dunkelviolett.

Hiroshi Motoyama beschreibt die Aktivierung des Chakras folgendermaßen: Wenn Sie den Blick hinter geschlossenen Lidern auf das dritte Auge lenken und in dieser Haltung für 50 Atemzüge bleibst, können Sie das Energiezentrum aktivieren. Gleichzeitig muss die Kundalini erweckt werden, indem man beim Einatmen den Damm kontrahiert und beim Ausatmen entspannt. Im zweiten Schritt konzentrieren Sie sich auf das dritte Auge und stellen sich vor, Sie saugen dort Energie auf während Sie Einatmen und im Geiste Om singen. Beim Ausatmen geben Sie die Energie nach außen wieder ab und tönen auch hier Om. Machen Sie das so lange Sie können (30 Minuten bis 2 Stunden). Quelle: Theories of the chakras, Hiroshi Motoyama, Dehli, 2016

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