Vedic Chanting ist das Singen vedischer Verse. Mit dieser Methode, wurde das Wissen über Jahrhunderte hinweg exakt weitergegeben. Die Veden gelten als die älteste Sammlung religiöser Texte. Sie sind über 3.000 Jahre alt. Ursprünglich wurden sie nur mündlich überliefert und erst 500 n. Chr. aufgeschrieben.
Das Singen der Verse folgt strengen Regeln. Die erste Regel heißt Varṇa und bedeutet, dass die Aussprache des Sanskrit-Alphabets beherrscht werden muss. Die zweite Regel ist Svara und fordert die Beherrschung der richtigen Tonhöhe. Die dritte Regel Mātrā ist die Beherrschung der Zeitdauer eines Vokals.
Ähnlich den gregorianischen Gesängen wird auf einem Ton gesungen, der sich mit zwei benachbarten Tönen nach oben und unten hin abwechselt. Die Monotonie des Klangs und die Strenge des Rhythmus hat sowohl für den Sänger als auch für den Zuhörer eine äußerst meditative Wirkung.
Bei den Gesängen handelt es sich um Verehrung indischer Götter. Nur Priester durften sie während der heiligen Rituale singen. Sie galten als Geheimwissen, das nur von Lehrer zu Schüler weitergegeben wurde. Umso kostbarer ist es, dass sie heute für alle zugänglich sind. Wem das Meditieren schwer fällt, der findet im Vedic Chanting eine Alternative, die den Geist beruhigt und die Seele füllt.

