Bei einer Depression ist die Amygdala besonders aktiv, das zeigen Hirnscans. Wissenschaftler vermuten sogar, dass anhand der Aktivität der Amygdala vorausgesagt werden, wie hoch das Risiko ist an einer Depression zu erkranken.
Die Amygdala ist Teil des Limbischen Systems, das als Gefühlszentrum bekannt ist. Das Gefühlszentrum funktioniert wie eine Schaltzentrale, durch die alle Sinnesreize hindurchgeleitet werden. Dort wird überprüft, ob der Reiz gefährlich ist. Bei Bedrohung stößt es die Stressachse an. Dann wird eine Kaskade von Stresshormonen ausgeschüttet, die den Körper für Kampf oder Flucht optimal vorbereiten. Das Herz schlägt schneller, die Atmung ist flacher, der Blutzucker höher. Dies geschieht blitzschnell, während das Großhirn noch schlummert. Es erfährt erst Millisekunden später von der Gefahr. Später denken wir natürlich, wir hätten die Gefahr bewusst wahrgenommen. Dies ist aber ein Trugschluss, denn die Amygdala war schneller. Die Haare stehen Ihnen bereits zu Berge und Sie wissen noch gar nicht warum. Den Grund liefert erst die Großhirnrinde.
Wenn man in Panik gerät, dann ist die Amygdala sogar in der Lage, das Denken auszuschalten. Eine breite Datenautobahn verbindet sie mit dem Großhirn. Dadurch entsteht der berühmte Tunnelblick. Fixiert auf die Gefahr ist man nicht in der Lage, die Situation mit etwas mehr Distanz zu betrachten. Dann käme man vielleicht auf eine kreative Idee, wie man der Gefahr entkommen kann.
Wie man die Aktivität der Amygdala dämpfen kann, entdeckten Forscher bei tibetischen Mönchen. Sie untersuchten den Einfluß von Meditation auf das Gehirn. Im MRT beobachteten sie eine kleinere Amygdala bei den Mönchen. Schon eine regelmäßige Meditationspraxis verändert die Struktur und Aktivität der Amygdala, das haben Forscher gezeigt. Schon nach 8 Wochen Meditation hatte die rechte Amygdala eine deutlich geringere Dichte an grauer Substanz (weniger Zellkerne) und war weniger aktiv.
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