Ursache der Depression liegt in der stressigen Arbeitswelt

Die Ursache der Depression liegt in der Arbeitswelt. Das will niemand zugeben, denn es liegt nicht im Interesse unseres Wirtschaftssystems. Ganz im Gegenteil, bisher ist man daran interessiert, die Ursache im Einzelnen zu suchen. Der Einzelne ist nicht fit genug den Arbeitsbelastungen Stand zu halten. Resilienz heißt es auf neudeutsch, wenn man die Belastbarkeit eines Roboters hat. Daher wird in den Unternehmen wie verrückt Resilienz trainiert. Aber das hilft nicht, denn ess erkranken immer mehr Menschen.

Psychiater und Psychotherapeuten sind gefangen in ihren überholten Erklärungsmodellen. Sie haben weiterhin den Einzelnen im Visier. Psychoanalytiker orakeln die Depression treffe nur Narzissten. Der Begriff “Erlernte Hilflosigkeit” kursiert in Psychotherapeutenkreisen. Das Wühlen in der Kindheit ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Finden sie ein Trauma in der Kindheit, sind sie glücklich. Psychiater glauben an die genetische Disposition als Ursache. Aber mal ehrlich, überzeugt Sie das? Wenn ein Fünftel der Bevölkerung einmal im Leben an einer Depression erkrankt, dann hat doch fast jeder eine Disposition.

Aber deutsche Unternehmen sind fortschrittlicher als man denkt. Offen geben sie zu, dass sie selbst Ursache psychischer Erkrankungen sind. Das ist das Ergebnis einer Studie vom Konstanzer Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung im Auftrag der Techniker Krankenkasse erarbeitet. Kein Wunder, denn die Unternehmen sitzen in der Klemme. Der Krankenstand steigt und steigt. Der Krankenstand wegen psychischer Erkrankungen ist laut KKH gegenüber 2022 um 85% gestiegen. Die Depression trifft vor allem Ältere, die man wegen des Fachkräftemangels nicht einfach rauswerfen kann (das Durchschnittsalter liegt bei 50,1). Die Unternehmer sind sich zunehmend sich der Gefährdung bewusst. Immerhin 40 % sehen die Gefährdung im Arbeitsumfeld. “Zu den größten Herausforderungen am Arbeitsplatz gehören den Angaben nach die Menge sowie die Komplexität der Aufgaben, die Quantität der zu verarbeitenden Informationen, permanente Veränderungen sowie Ablenkungen und Unterbrechungen.”

Doch was tun? Leider reiche ein Angebot zur Stressreduktion mit Yoga und Achtsamkeit nicht aus, so die Chefin der TK. “Sowohl gesunde Arbeitsprozesse als auch eine wertschätzende und respektvolle Unternehmenskultur sind wichtige Faktoren dafür, dass die Mitarbeitenden auch langfristig körperlich und psychisch gesund bleiben.”

Da stimme ich zu. Aber andererseits sollte dies Yoga und Achtsamkeit nicht ausschließen. Beide sind medizinisch anerkannte Methoden zur Prävention von Depressionen.

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