Meditation Depression

Meditation hilft nicht bei Depressionen

Einige meiner Achtsamkeitskollegen behaupten, Meditation würde bei Depressionen helfen. Ich bin da ganz anderer Meinung. Bei einem Gefühl der Traurigkeit mag ein Meditationstraining Linderung verschaffen. Bei einer klinischen Depression ist Meditieren dagegen völlig daneben. Das ist so als würde man einem Herzinfarktpatienten einen Marathon empfehlen.

Bei einer Depression ist das ganze Nervensystem in einem Zustand der totalen Unruhe. Auch der Geist kreist rastlos um sich selbst. Die Zukunft erscheint schwarz wie die Nacht. Die Penetranz des negativen Kopfterror ist krankhaft, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Viele Psychotherapeuten unterschätzen das. Sie meinen dies wäre ein Zustand, den jeder kennt, nur eben etwas schlimmer. Als gäbe es einen gleitenden Übergang zwischen normalen Gedankenkreisen und Depression. Aber das ist nicht so.

Forscher sind sich heute einig, dass bei einer Depression irgendetwas im Gehirn nicht stimmt. Schon lange kursiert die These, dass der Botenstoff Serotonin fehlt. Dadurch können Informationen zwischen den Nerven nicht richtig übertragen werden. Doch diese These konnte bisher nicht wissenschaftlich bewiesen werden. Ende letzten Jahres gelang endlich der Durchbruch. Ein Forscherteam in London fand weniger Serotonin im Gehirn bei Depressiven als bei Gesunden. Wenn sich das Ergebnis auch in einer Studie mit einer größeren Teilnehmerzahl bestätigen lässt, hat man endlich eine handfesten Zusammenhang. Die Ursache hat man zwar immer noch nicht gefunden. Aber eins ist damit sicher, die Depression ist nur ein Gedankenkreisen. Das ist nur eins der Symptome, die sich die Psychotherapeuten herausgepickt haben.

Dann kommt hoffentlich niemand mehr auf die Idee, einem rastlosen Depressiven eine Meditation zu empfehlen. Antidepressiva haben wieder einen besseren Ruf und man verschwendet nicht so viel Zeit mit sinnlosen Therapien. Dagegen käme Sport in die engere Wahl. Nach vielen Untersuchung ist Sport ein wichtiger Therapiebestandteil.

Meditation ist erst dann ratsam, wenn die Depression längst überwunden ist. Sie hilft dabei, ihre Gedanken mit einer größeren Distanz zu beobachten. Dann kommen Sie auch nicht mehr in Ihre stressfördenden Verhaltensmuster, die eine erneute Depression verursachen. Denn eins habe ich bitter erfahren müssen, nur wenn Sie Ihren Lebensstil verändern, beugen Sie einer weiteren Depression vor.

Nehmen Sie Kontakt mit mir auf, wenn Sie Interesse an einem MBSR-Coaching zur Vorbeugung von Burnout oder Depression haben.

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